Sonntag, 6. Januar 2013

Ausflug in die Wüste

So richtig Ferienstimmung kam in den letzten Tagen nicht auf. Medizinische Betreuung, Versicherungsfragen und sowieso die doofe Situation liessen die Motivation für grosse Sprünge schwinden. Es war wiedermal an der Zeit etwas zu erleben. Der letzte gemeinsame Ausflug auf dieser Reise.

Wir haben uns ein Auto gemietet und sind 40km in Die Wüste nach Humberstone gefahren. Eine Geisterstadt. Bis in den 1960ern künstliche Düngemittel aufkamen, wurden hier natürlich vorkommende Nitrate (Salpeter) und Schwefel aufbereitet. Praktisch über Nacht wurde die Fabrik stillgelegt, 3000 Angestellte verloren ihren Job, die Stadt wurde aufgegeben. Heute sind die halb zerfallenen Gebäude eine Touristenattraktion. Seit 2005 Humberstone zum Weltkulturerbe erklärt wurde, hat man einiges in die Erhaltung investiert, ohne dass der Charme abhanden gekommen wäre.





Unsere Zmittagssandwiches haben wir auf dem Platz vor der Kirche in La Tirana gemampft. Wir waren froh um den schattenspendenden Baum, denn weiter im Landesinneren ist die Hitze ein grösseres Thema als an der Küste. In La Tirana findet jedes Jahr ein Festival zu Ehren der Jungfrau Carmen statt. Die 1300 Einwohner werden in diesen zehn Tagen von 230000 Besucher im ruhigen Wüstenleben gestört. Laut Legende liess die Inka Prinzessin Carmen ihre zum Christentum bekehrten Untertanen verfolgen und töten. Dann aber lernte Carmen einen hübschen Spanier kennen und verliebte sich dermassen, dass sie sich selber taufen liess und wurde ihrerseits gelyncht.






Nach dem Zmittag sind wir noch weiter in die Wüste gefahren. Bis nach Pica. Dort gibt es allerdings nicht wirklich viel zu sehen und das schön gelegene Freibad war dermasse überfüllt, dass wir nach einer kurzen Siesta auf dem Dorfplatz zurück nach Iquique gefahren sind.



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