Die Inkas haben in unregelmäßigen Abständen Kinder auf den höchsten Bergen der Anden geopfert, um ihre Götter milde zu stimmen. Die Berge waren in der Kultur der Inka heilig. 1999 gelang es einem Team von Archeologen auf dem Vulkan Llullaillaco (6739 m) eine Grabstätte mit drei Mumien auszuheben. Die Kinder des Llullaillaco und die Gaben für die Götter sind sehr gut erhalten. Sogar Gesichtszüge lassen sich noch erkennen und die Kleider sowie die Farben der Stoffe wurden über die Jahre nicht beschädigt. Kleine Figuren aus Silber und Gold (illas), Töpfe und Schmuck werden den Kindern auf ihre Reise mitgegeben.
Die ausgewählten Kinder wurden zuerst in das zeremonielle Zentrum Cuzco gebracht. Diese Reise konnte Monate dauern. Dort waren Sie Mittelpunkt der Zeremonie (capacocha) und wurden symbolisch verheiratet. Diplomatische Beziehungen wurden so zwischen den Stämmen des Inka-Reichs verbessert. Nach der Rückkehr wurden diese Kinder auf einem der höchsten Berge geopfert. Es wurde ihnen chicha verabreicht (starker Alkohol), um sie bewusstlos zu machen. Teilweise wurden sie dann in den Grabkammern lebendig eingemauert. Habe Euch weiter unten noch zwei Links angefügt.
Die Bergung der Mumien war umstritten. Heute sind sich auch die Einheimischen der Region einig, dass es zum Erhalt des kulturellen Erbes wichtig ist, die Mumien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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