Sonntag, 30. Dezember 2012
Regentag in Puerto Varas
Samstag, 29. Dezember 2012
Cochamo Valley
Zu Fuss ging's dann weiter Richtung Refugios. Leider haben wir die Hüttenwarte telefonisch nicht erreicht, sonst wären wir gerne eine Nacht geblieben. So hiess der Task "in and out in one day". Und das hat sich als ziemlich anstrengend erwiesen. Pro Weg sind laut Lonely Planet 12km zurückzulegen. Der Wanderweg entspricht allerdings nicht Schweizerischer Norm. Über Stock und Stein, durch Schlammgruben, Baumstämme als improvisierte Brücken und mit einem abenteuerlichen Seilbähnchen kämpften wir uns bis zum Ziel vor. Vier Stunden pro Weg. Das war mit Abstand die anspruchsvollste Wanderung, die wir bis jetzt in Südamerika gemacht haben. Falls noch Zweifel bestanden: Unsere Schuhe werden spätestens nach der Heimreise entsorgt werden müssen.
Nach der Tour sind wir nach Puerto Varas gefahren, wo wir vor dem Abendessen diesen Eintrag verfassen. Mal schaun', was das Wetter morgen macht.
Freitag, 28. Dezember 2012
Parque Nacional Huerquehue
Eine 7 km Wanderung (wir sind uns da nicht sicher: Parkkarte, unsere Wanderzeit und die gefühlten km stimmen nicht überein) führt nach einem steilen Aufstieg entlang von Wasserfällen und Panoramas auf den Vulkan Villarica. Vorbei an mehreren kleinen Seen umgeben von dichtem Wald. Wieder haben wir uns einen schönen Platz zum Picknicken gesucht. Leider hat der andauernde Regen der letzten Tage vor unserer Ankunft spuren hinterlassen. Die Wege waren teilweise sehr schlammig - unsere Schuhe haben gelitten.
Um uns nach der Wanderung zu verwöhnen haben wir eine der heissen Quellen besucht. Der Steinpool der Termas Peumayen liegt abgelegen von Häusern und der Strasse direkt am Rio Liucura. Entspannung pur.
Übrigens kann man in Pucon auch gut speisen und wie immer haben wir uns dazu eine Flasche Wein gegönnt.
Heute sind wir unterwegs in den Süden. Zielort: Rio Cochamó Valley - ein noch etwas unberührteres Tal das man in einer Tageswanderung erreichen kann. Einer der zahlreichen Tipps einer Freundin die ein Jahr in Chile gelebt hat. Danke Claudia. Von da geht es dann zurück Richtung Puerto Montt, von wo aus wir am 31. Dezember in den Norden fliegen.
Mittwoch, 26. Dezember 2012
On the road
Weihnachtsfest 24. Dezember
Wie im letzten Blog angekündigt wurden wir an Heiligabend von Davide in sein Hostel eingeladen. Die Besitzer haben für Gäste und Freunde ein Assado (Grillade) organisiert. Wir wurden verwöhnt mit viel zu viel Essen, gutem Wein und interessanter Gesellschaft. Als Vorspeisen gab es Roulladen, verschiedene Salate und karamellisierte Zwiebeln. Wie immer macht man den gleichen Fehler, man schlägt von Anfang an zu. Eine feine Chorizo hat das Assado eingeleitet. Danach ging es weiter mit grossen und saftigen Stücken Rindfleisch. Praktisch ohne Pause ging es über zum Dessert. Die Zeit drängte. Argentinier stossen ähnlich wie wir am Silvester um Mitternacht mit Champagner auf Weihnachten an. Pünktlich kommt der Weihnachtsmann und verteilt Geschenke. Zum Glück haben wir das Auto in der Garage gelassen und konnten auf dem Heimweg die Verdauung einleiten. Schön, durften wir das Fest der Familie im Kreise vieler Reisenden feiern und nicht alleine im Restaurant. Grazie Davide.
Bariloche - San Martin de los Andes
La Ruta de los Siete Lagos. In der Region rund um Bariloche und auf em Weg nah San Martin de los Andes erstrecken sich viele kleine und grosse Seen. Über den Zustand der Strasse erhielten wir unterschiedliche Informationen. Aus diesem Grund haben wir eine neue Strassenkarte der Region gekauft und entschieden, dass wir es unserem Mietauto zumuten können und Pass nach Chile in Angriff nehmen. Umkehren kann man immer.
Das Wetter hat sich an diesem Tag etwas aufgehellt. Zahlreiche Miradores bieten sich für kleine Pausen an - Seen, Wasserfälle und dichter Wald säumen die Strecke. Die Schotterstrasse im mittleren Abschnitt hat uns zu langsar Fahrt gezwungen. Da wir nicht unter Zeitdruck standen, haben wir uns viel Zeit genommen und sind erst gegen 16 Uhr im schmucken San Martin de los Andes angekommen. Am Weihnachtstag haben dort alle Geschäfte und die meisten Restaurants geschlossen. Wir haben einen ruhigen und gemütlichen Abend verbracht. Weihnachtsessen in der Pizzeria.
San Martin de los Andes (Argentinien) - Pucon (Chile)
Wieder Stand eine Andenetappe an. Von San Martin de los Andes zuerst einige Kilometer Richtung Norden, dann Richtung Westen über die Berge. Die Argentinische Polizei kontrolliert an vielen Stellen den Verkehr. Vermutlich auch weil wir mit einer chilenischen Autonummer unterwegs sind, wurden unsere Papiere zweimal mit etwa 15 Kilometer Abstand kontrolliert. Sicher ist sicher.
Endlich zeigte der Himmel seine blaue Seite. Und so konnten wir schon aus einiger Entfernung den Volcan Lanin (3776 m) bewundern. Ein prächtiger pyramidenförmiger Berg, oben noch schneebedeckt und scheinbar nur etwas für erfahrene Andeninsten. Etwas vor dem höchsten Punkt des Passo Tromen (Mamuil Malal) stellten wir den Göppel ab und näherten uns dem Berg zu Fuss. Weil, wie schon vorher irgendwo in diesem Blog erwähnt, die Chilenen es sehr genau mit dem Einfuhrverbot für Früchte nehmen, haben wir hier unseren letztes Studentenfutter gegessen (das Rosinen enthielt).
Anschliessend liessen wir uns noch zweimal beim Grenzübertritt von der Polizei durchsuchen. Wenig später sind wir in Pucon angekommen. Hier bleiben wir jetzt zwei Nächte.
Montag, 24. Dezember 2012
Feliz Navidad aus Bariloche
Fahrt nach San Carlos de Bariloche
Freitag, 21. Dezember 2012
Parque Nacional Chiloe
Castro, Dalcahue & Achao
Heute Morgen sind wir mit dem Bus von Ancud nach Castro gefahren. Dort angekommen, deponierten wir unsere "schweren" Rucksäcke im Hostel und haben den regionalen öffentlichen Verkehr benutzt, um uns Dalcahue und Achao anzuschauen. Busse funktionieren hier etwas anders als in der Schweiz. Die Bushaltestellen sind mehr Empfehlungen als verbindliche Orte zum Ein- und Aussteigen. Kommt der gewünschte Bus vorbei, signalisiert man seinen Wunsch, mitzufahren. Beim Aussteigen ist der Einstiegort zu nennen und der entsprechende Preis (pro Stunde etwa drei bis vier Franken) zu entrichten.
So haben wir heute drei der vierzehn geschützten Kirchen zu sehen. Bei deren Bau wurde weitgehend auf den Einsatz von Schrauben und Nägel verzichtet. Dank raffinierten Verbindungstechniken fallen die Holzbalken nicht in sich zusammen. Die Kirche in Ancud, ist aussen in grellen Farben gehalten und innen mit dramatischen Figuren ausgestattet (selbst ein blinkender Weihnachtsbaum darf nicht fehlen). Die Gotteshäuser in Dalcahue und Achao sind einiges schlichter gehalten.
In Dalcahue wurde uns der Markt empfohlen, der scheinbar nur an Sonntagen richtig zum Leben erwacht. Heute waren jedenfalls nur wenige Stände geöffnet. Hier werden Kleider, Teppiche, Schnitzereien und andere Handarbeiten feilsch geboten. Hinter dem Markt befindet sich der "Foodconer". Damit ist an dieser Stelle allerdings nicht das Essen, sondern die Bauart gemeint. Unter einem Dach kochen hier Frauen aus der Region hinter acht Theken traditionelle Gerichte. Weil wir gerade zur Mittagszeit in Dalcahue waren, bestellten wir eine Cazuela mit Rindfleisch und zwei Empanadas. ¡Esta riquísimo!
Unser Hostel in Castro ist übrigens ein für die Region typisches Palafito - ein auf Stelzen gebautes Haus an der Küste.
Donnerstag, 20. Dezember 2012
Ancud und Umgebung
"Man gönnt sich ja sonst nichts" haben wir uns wiedermal gesagt und wollten für heute einen Tag Kayaking in der Bucht von Ancud buchen. Der Guide meinte nach einem kurzen Blick auf die Wetterprognose, dass es dafür wesentlich bessere Tage gäbe. Regen, viel Wind und noch mehr Wellen liessen unseren Plan nicht zu. Stattdessen haben wir uns für eine ganztägige geführte Tour inklusive Pinguinbesichtigung entschieden. Zu zweit haben wir einen Privatführer bekommen. Das schlechte Wetter der letzten Tage hält die Touristen von Chiloe fern. Des Tourveranstalters Leid war in diesem Fall unsere Freud'. Mit dem Pickup fuhr uns der Guide kreuz und quer über holprige Strassen (Asphalt oder Schotterpiste macht bezüglich Fahrkomfort keinen Unterschied) von einem Highlight zum nächsten. Hier schauten wir uns zu achteckigen Säulen erstarrten Basalt an, dort gab es einen besonders schönen Strand zu bewundern. Immer wieder begeisterte sich unser Begleiter für die diversen Vogelarten, die hier zu sehen sind.
Bei den Pinguinen waren wir auch. Auf kleinen Inseln vor Chiloe brüten sowohl Magellanische als auch Humboldt Pinguine ihren Nachwuchs. Während die Humboldts aus dem Norden anreisen, sind die Magellanischen Pinguine meistens ganz im Süden des Kontinents zu finden. Chiloe stellt die magische Grenze dar, die von beiden Gattungen erreicht wird. Weil das wellige Meer keine Bootsausfahrt zu den Inseln erlaubte, konnten wir die Pinguine nur als kleine Punkte im Feldstecher erahnen.
Ein gelungener Tag mit einem Ausflug, den wir sofort weiterempfehlen, falls sich mal jemand unserer Freunde, Bekannten oder Verwandten nach Chiloe verirrt. Das befürchtete schlechte Wetter hat sich übrigens nicht eingestellt. Nach einem kurzen Regenschauer am Morgen entwickelte sich der Tag zu einer sonnigen Angelegenheit.
Dienstag, 18. Dezember 2012
Weiterreisen und Organisieren
Nach unserem Aufenthalt im Süden von Patagonien sind wir gestern Montag in die chilenische Provinz Sur Chico geflogen. Nach einem etwas holprigen Flug sind wir in der Geschäfts- und Kongressmetropole gelandet. Es ist keine Stadt zum verweilen und wird von den Touristen mehrheitlich als Verkehrsknotenpunkt genutzt. So sind wir am Morgen als erstes an den Busterminal und hatten gleich eine Verbindung auf die ca. 1 1/2 h südlich beginnende Insel Chiloé. Unsere erste Station ist Ancud. Das Wetter ist in diesen Tagen nicht auf unserer Seite. Heute Nachmittag waren wir aus diesem Grund in einem Informationszentrum über die berühmten Holzkirchen (UNESCO World Heritage) und warem im lokalen Supermercado zum ersten Mal alleine unter Einheimischen. In diesen zwei Tagen haben wir uns auch Gedanken zu den nächsten Etappen gemacht. Nach vier Tagen Chiloé mieten wir ein Auto und erkunden die chilenische Seen- und Vulkanregion und die Gegend rund um Bariloche (Argentinien). Wir fahren somit ein erstes mal über die Anden. Am 31. Dezember fliegen wir dann von Puerto Montt in den Norden von Chile nach Iquique in die Provinz Norte Grande. Ein Paradies für den Gleitschirmler Boris. Wenn alles gut geht, stossen wir da auf Neujahr an.
Sonntag, 16. Dezember 2012
Ruhiger Tag in Puerto Natales
Wenig erstaunlich ist der Sonntag hier ein sehr ruhiger Tag. Festliche Stimmung kommt vor allem in der Nähe des Kirchturmes auf. An dessen Spitze sind Lautsprecher befestigt, die die Umgebung mit bekannten Weihnachtsklassikern beschallt. Zwischendurch freut man sich mit einem Osterlied auch schon auf das übernächste Fest. Allgemein sind in Chile mehr Weihnachtssymbole wie Christbäume oder Samichläuse zu sehen als in Argentinien.
Zum Zmittag kauften wir uns im Supermarkt ein Picknick, das wir in einem der Pärke einnahmen. Natürlich entschied sich just in dem Moment eine der zahlreichen vorbeiziehenden Wolken zu einem kurzen aber intensiven Regenschauer. Macht nichts, wir sind ja gut ausgerüstet. Weil sich der Himmel etwas aufklärte und der Wind nachliess wurde es am Nachmittag richtig warm. Perfekt, um im Freien zu lesen und unsere nächste Reiseetappe vorzubereiten.
Den Abend verbrachten wir mit einem unserer W-Bekanntschaften in der wohl besten Pizzeria Patagoniens. Ein Besuch hier wurde uns schon in der Schweiz empfohlen. Echt fein, danke Claudia!