Donnerstag, 20. Dezember 2012

Ancud und Umgebung

"Man gönnt sich ja sonst nichts" haben wir uns wiedermal gesagt und wollten für heute einen Tag Kayaking in der Bucht von Ancud buchen. Der Guide meinte nach einem kurzen Blick auf die Wetterprognose, dass es dafür wesentlich bessere Tage gäbe. Regen, viel Wind und noch mehr Wellen liessen unseren Plan nicht zu. Stattdessen haben wir uns für eine ganztägige geführte Tour inklusive Pinguinbesichtigung entschieden. Zu zweit haben wir einen Privatführer bekommen. Das schlechte Wetter der letzten Tage hält die Touristen von Chiloe fern. Des Tourveranstalters Leid war in diesem Fall unsere Freud'. Mit dem Pickup fuhr uns der Guide kreuz und quer über holprige Strassen (Asphalt oder Schotterpiste macht bezüglich Fahrkomfort keinen Unterschied) von einem Highlight zum nächsten. Hier schauten wir uns zu achteckigen Säulen erstarrten Basalt an, dort gab es einen besonders schönen Strand zu bewundern. Immer wieder begeisterte sich unser Begleiter für die diversen Vogelarten, die hier zu sehen sind.

Bei den Pinguinen waren wir auch. Auf kleinen Inseln vor Chiloe brüten sowohl Magellanische als auch Humboldt Pinguine ihren Nachwuchs. Während die Humboldts aus dem Norden anreisen, sind die Magellanischen Pinguine meistens ganz im Süden des Kontinents zu finden. Chiloe stellt die magische Grenze dar, die von beiden Gattungen erreicht wird. Weil das wellige Meer keine Bootsausfahrt zu den Inseln erlaubte, konnten wir die Pinguine nur als kleine Punkte im Feldstecher erahnen.

Ein gelungener Tag mit einem Ausflug, den wir sofort weiterempfehlen, falls sich mal jemand unserer Freunde, Bekannten oder Verwandten nach Chiloe verirrt. Das befürchtete schlechte Wetter hat sich übrigens nicht eingestellt. Nach einem kurzen Regenschauer am Morgen entwickelte sich der Tag zu einer sonnigen Angelegenheit.

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